discography

Discography / Was bis heute geschah

 

Ric da Houseschuh – Eine musikalische Reise

 

Der ein oder andere würde jetzt sicherlich damit beginnen, seine ach so vielen Referenzen aufzulisten.

Ich möchte das nicht tun und an dieser Stelle nur sagen, dass sich Ric da Houseschuh durch unzählige Live Sets, sei es in diversen Clubs, auf Open Airs, Festivals oder im Radio in den letzten 10 Jahren zu einem der authentischsten Vinyl DJs in Thüringen und darüber hinaus etabliert hat.

Lasst uns also gemeinsam beim Wesentlichen bleiben.

Die Liebe zur Musik, weshalb ich heute noch als DJ ausschließlich Schallplatten auflege und wie sie bei mir entstand!

In meinen jungen Jahren war das noch vorherrschende Medium ein Kassettendeck, was übrigens im Allgemeinen nichts mit einem Schiffsdeck gemein hat. Hiermit konnte zu damaliger Zeit Musik gehört und aufgenommen werden.

Schon seit früher Jugend lag mein Interesse in den Weiten der elektronischen Musik, die zu dieser Zeit noch gar nicht so weit waren. Es gab House, Trance & Techno und noch ein paar Andere 🙂 . So begann alles damit, die nächtliche HR3 Clubnight mit legendären DJs wie Sven Väth, Chilly T. und Heinz Felber, Talla 2XLC und Ulli Brenner aufzunehmen und natürlich gefühlte 10.000 mal anzuhören.

Kommerzielle Titel interessierten mich schon zu dieser Zeit kaum, wie auch heute noch, viel cooler waren DJ Sets mit Schallplatten.

Im Alter von 15 Jahren begann für mich mit ersten Clubbesuchen ein neues Kapitel und eine andere Sichtweise auf die Musik. Ich feierte natürlich wie jeder andere auch, doch vielmehr faszinierte mich das DJ Handwerk mit Vinyl. Deshalb brachte ich viel Zeit auf Parties damit zu, anderen DJs beim Auflegen zuzusehen. Es dauerte nicht lange und so kaufte ich mir im Alter von 15 Jahren mein erstes DJ Deck für daheim, bestehend aus einem DJ Battle Mixer und 2 Plattenspielern.

Als erstes musste natürlich der Vinyl Fundus meiner Eltern herhalten um diverse Mixtechniken auszuprobieren 😀 .

Mit zarten 16 Jahren war dann der Besuch im Plattenladen zum wöchentlichen Ritual für mich geworden. Zu dieser Zeit (wir schreiben das Jahr 2000 nach Christus) interessierten mich besonders die Genre Vocal & Disco House, UK Garage und Electro. Die ersten Vinyl, die ihren aufregenden Weg mit dem Moped bis zur mir nach Hause fanden, waren zeitlose Klassiker wie Black Legend – See the trouble with me, Modjo – Lady, Jamie Lewis – Sunshine Hotel, Deep Swing – In the music uvm.

Durch Freunde und Bekannte wuchs meine Vinyl Collection in diesem Jahr auf bereits weit über 500 Platten. Nun hatte ich endlich das Repertoire an House Musik um weitere Mix- und Scratch-Techniken zu erlernen.

Das DJ Handwerk mit Vinyl brachte ich mir in vielen Monden selbst bei, sodass ich noch im Jahr 2000 die ersten DJ Mix CDs verschenken konnte. In diesem Jahr erhielt ich auch die ersten Bookings in Clubs sowie einige Radio Auftritte aus meiner Region, dem Saale-Orla-Kreis im wundervollen Thüringen.

Neben dem Platten auflegen war ich auch schon damals wie heute, als Organisator und Veranstalter von Events tätig. Da auch das Abitur noch auf dem Programm stand, war es manchmal nicht einfach, das DJing und den Alltag unter einen Hut zu bringen. Vor allem die wöchentlichen Ausflüge nach Weira ins FlucS zu den Clubabenden, um ein paar Scheiben zu drehen, ließen die Nächte zum Tag werden 😀 .

Mit einem Booking im Oktober 2000 begannen für mich 4 aufregende Jahre als Resident DJ im X-IT Club Harra, in denen ich das DJ Handwerk weiter perfektionierte. Da ich im Oktober 2005 mit dem Studium begann, blieb leider nicht mehr allzu viel Zeit für das Auflegen und ich reduzierte die Bookings während des Studiums auf einige wenige, wirklich interessante Events zu dieser Zeit.

2008 startete ich musikalisch wieder voll durch und begann mit den ersten Entwürfen für meine Webseite, gestaltete eine Fanseite auf Facebook und brachte viele meiner Vinyl Sets auf mein Soundcloud Profil.

Natürlich hatte sich bis hier hin musikalisch einiges verändert. Durch die Digitalisierung gibt es mittlerweile mehr DJs als Einwohner in den Städten.

Vinyl ist für mich das schönste und authentischste Medium, von dem Musik kommen kann. Doch das Wichtigste an der Musik, sind für mich die Menschen, die Ihr den Ausdruck verleihen. Mit meinen analogen DJ Sets möchte ich davon gern etwas zurückgeben und deshalb verzichte ich bewusst auf digitale Hilfsmittel, weil ich es so gelernt habe und um eben diesen analogen Ausdruck zurückgeben zu können.

Oft werde ich gefragt, warum ich Vinyl DJing den digitalen Medien vorziehe.

Für mich ist es ganz einfach und auch selbstverständlich, dass DJ Handwerk mit Vinyl schafft die gleiche kraftvolle und pure Emotion, Persönlichkeit, Stimmung und Aussagekraft wie die Worte in einem handgeschriebenen Brief. Ein Brief, wie auch eine Schallplatte transportieren die Gefühle direkt zu den Menschen. Es gibt Höhen und Tiefen, mal ein gutes Set und mal ein nicht so gutes Set. Man darf gern hören, das dort ein Mensch steht, der Musik macht und keine Maschine.

Ich liebe all die emotionalen Momente, die sich mit einer Schallplatte – etwas greifbaren mit Textur, mit Rauschen und Knacken, mit Kratzen und Knistern zum Ausdruck bringen lassen.
Es ist schlicht etwas „Echtes“, es gibt keine Manipulation durch digitale Tools, ein Wort das falsch geschrieben wurde, bleibt durchgestrichen stehen und die Intension dahinter erkennbar.

Ich freue mich sehr, dass Ihr den Weg auf meine Webseite gefunden habt und wünsche euch viel Spaß mit meiner Musik.

Euer Ric